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Wie können wir helfen, wenn unser Freund Selbstmordgedanken hat?

Az Suizid ist ein äußerst ernstes gesellschaftliches Problem, das viele Menschen betrifft und über das es wichtig ist zu wissen, dass es vermeidbar ist. In unserem Umfeld, unter Freunden oder Familienmitgliedern kann es vorkommen, dass jemand mit solch dunklen Gedanken kämpft, und in solchen Fällen ist es unerlässlich zu wissen, wie wir helfen können. Hinter suizidalen Gedanken stehen oft schwere emotionale Krisen, psychologische Probleme oder soziale Schwierigkeiten, mit denen die betroffene Person alleine nicht zurechtkommt.

Statistische Daten zeigen, dass die Zahl der Suizide nicht gleichmäßig sinkt und die Situation von den sozialen und wirtschaftlichen Umständen abhängt. Angehörige und Freunde spielen eine wichtige Rolle dabei, das Problem zu erkennen und rechtzeitig zu handeln. Eine angemessene Reaktion in Krisensituationen kann nicht nur das Leben des Betroffenen retten, sondern schützt langfristig auch die gesamte Gemeinschaft.

Was ist zu tun, wenn jemand suizidale Absichten zeigt?

Die Möglichkeiten zur Suizidprävention

Um Suizid zu verhindern, ist es wichtig zu verstehen, dass dieses Phänomen in der Regel nicht plötzlich auftritt, sondern Teil eines langen Prozesses ist. Betroffene weisen in vielen Fällen bereits früher darauf hin, sprechen über ihre Absichten und suchen nach Hilfe. Der Schlüssel zur Prävention liegt in Aufmerksamkeit und Empathie, denn hinter den meisten Suizidversuchen steht tiefer Schmerz und Verzweiflung.

Das prä-suizidale Syndrom umfasst verschiedene Phasen. In der ersten Phase verengt sich der Betroffene allmählich und konzentriert sich immer mehr auf seine Probleme, während positive Erlebnisse in den Hintergrund treten. In der zweiten Phase verstärkt sich die Selbstbeschuldigung, und der Betroffene zieht sich oft nach innen zurück, ohne nach äußeren Sündenböcken zu suchen. In der dritten Phase ist die Flucht in eine Fantasiewelt charakteristisch, in der der Gedanke an Suizid immer konkreter wird.

Die Rolle der Familienangehörigen und Freunde ist daher unerlässlich. Wenn jemand signalisiert, dass er über Suizid nachdenkt, ist es wichtig, seine Worte ernst zu nehmen und ihn zu ermutigen, sich seinen Problemen zu stellen. Der Betroffene muss das Gefühl haben, nicht allein zu sein und dass er jemanden hat, an den er sich wenden kann.

Wie können wir Menschen in Krisen helfen?

Bei der Hilfe in Krisensituationen sind Empathie und echtes Interesse unerlässlich. Es ist wichtig, nicht übermäßig wertend oder ablehnend zu reagieren, da dies die Isolation des Betroffenen nur verstärken kann. Emotionale Unterstützung, Mitgefühl und Verständnis sind entscheidend für den Umgang mit der Situation.

Versuchen wir, unseren Bekannten zu beruhigen und zu ermutigen, über seine Gefühle und Gedanken zu sprechen. Helfen wir ihm, seine Gedanken von seinen Taten zu unterscheiden und einen Ausweg aus seinen Problemen zu sehen. Bagatellisierende Bemerkungen wie „Reiß dich zusammen“ oder „Komm darüber hinweg“ sollten vermieden werden, da solche Äußerungen seinen Schmerz noch verstärken können.

Versuchen wir nicht, Ratschläge zu geben, die nicht helfen, und bezweifeln wir nicht seine Gefühle. Das Wichtigste ist, dass er das Gefühl hat, gehört zu werden und dass er jemanden hat, an den er sich in schwierigen Zeiten wenden kann. Unterstützen wir seine kurzfristigen Pläne und helfen wir ihm, eine Liste von Personen zusammenzustellen, auf die er sich verlassen kann.

Häufige Missverständnisse und die Realität

Viele glauben fälschlicherweise, dass das Sprechen über Suizid die Situation nur verschlechtert und dem betroffenen Menschen sogar eine Idee geben könnte. Tatsächlich jedoch, so die Fachleute, kann offene Kommunikation das Suizidrisiko verringern. Das Teilen suizidaler Gedanken kann dem Betroffenen helfen, seinen inneren Schmerz in Worte zu fassen und so die psychische Anspannung zu reduzieren.

Ein weiteres verbreitetes Missverständnis ist, dass jemand, der einen Suizidversuch überlebt hat, nicht mehr in Gefahr ist. Die Wahrheit ist, dass bei Personen, die einen Suizidversuch unternommen haben, häufiger neue Versuche auftreten. Außerdem glauben viele, dass die Gedanken an Suizid die Betroffenen ein Leben lang begleiten, während die psychische Empfindlichkeit zeitweise sein kann und mit der richtigen Unterstützung das Suizidrisiko verringert werden kann.

Zur Prävention sind neben sozialen, wirtschaftlichen und psychologischen Veränderungen auch die Bereitstellung geeigneter Hilfsdienste und eine verstärkte Betreuung gefährdeter Gruppen unerlässlich.

Verfügbare Dienste zur Prävention

In Krisensituationen ist es wichtig, nicht vorschnell zu entscheiden, sondern externe Hilfe zu suchen. Es gibt zahlreiche kostenlose und anonyme Seelsorgedienste, bei denen gut ausgebildete Fachleute helfen können. Diese Dienste sind rund um die Uhr erreichbar, und die Helfer leiten während der Anrufe nach bestem Wissen und Gewissen die Hilfestellung.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass jemand in Ihrem Umfeld in einer Krisensituation ist, schlagen Sie ihm vor, diese Dienste in Anspruch zu nehmen. Während der telefonischen Gespräche können die Fachleute die Person in der Krise viel effektiver in die entsprechende psychiatrische Versorgung lenken.

Die folgenden kostenlosen Hotlines können in Krisensituationen helfen:

– Telefonseelsorge: 116-123

– Caritas Seelsorgedienst: 06-80-505-503

– Kinder- und Jugendtelefon: 116-111

Wenn Sie jedoch der Meinung sind, dass jemand in unmittelbarer Gefahr ist, rufen Sie den Rettungsdienst unter der Nummer 112 an. Das Wichtigste ist, nicht untätig zu bleiben, denn mit der richtigen Hilfe und Unterstützung können viele Leben gerettet werden.