Behandlung von allergischer Rhinitis mit Immuntherapie
Die Heuschnupfen, auch bekannt als allergische Rhinitis, ist ein häufiges Problem, das das Leben vieler Menschen erschwert. Diese Erkrankung entsteht durch verschiedene Allergene, wie Pollen, Hausstaubmilben oder Tierhaare. Allergische Reaktionen beeinflussen die Lebensqualität erheblich, und Symptome wie Niesen, Nasenlaufen und Juckreiz stören oft die Aktivitäten der Betroffenen.
Die Behandlung von Heuschnupfen ist oft herausfordernd, da herkömmliche Medikamente lediglich zur Linderung der Symptome dienen, jedoch nicht die Wurzel des Problems angehen. Die Immuntherapie ist eine alternative Lösung, die sich mit der Ursache der Erkrankung befasst und es dem Patienten ermöglicht, eine langfristige Lösung für sein Problem zu finden.
Durch schrittweise Exposition gegenüber dem Allergen entwickelt der Körper während der Therapie eine Toleranz, wodurch die Schwere der allergischen Reaktionen verringert wird. Der Prozess und die Wirkungsweise der Immuntherapie sind jedoch vielen unbekannt, weshalb es sinnvoll ist, sich näher mit dieser Behandlungsform zu beschäftigen.
Die Grundlagen der Immuntherapie
Die Immuntherapie ist eine effektive Methode zur Behandlung von allergischer Rhinitis, die nicht nur auf die Linderung der Symptome abzielt, sondern auch die Ursache behandelt. Das Ziel der allergen-spezifischen Immuntherapie ist es, dass der Körper sich schrittweise an das Allergen gewöhnt und so Toleranz entwickelt. Zu Beginn der Therapie erhält der Patient das Allergen in niedriger Dosis, die schrittweise erhöht wird, bis die gewünschte „Erinnerungs“-Dosis erreicht ist.
Diese Methode ist besonders effektiv bei Heuschnupfen sowie anderen allergischen Rhinitiden. In Ungarn ist das häufigste Allergen der Pollen der Ambrosia, jedoch sind auch Behandlungen gegen andere Pollen, Unkraut, Hausstaubmilben und Tierhaare verfügbar. Vor Beginn der Therapie ist es wichtig, dass der Patient über den Zeitpunkt der Behandlung informiert ist, da bei Pollenallergien die Behandlung mindestens zwei Monate vor der Pollensaison begonnen werden sollte.
Die Arten der Immuntherapie
Es gibt zwei Haupttypen der Immuntherapie, von denen die injizierbaren und sublingualen Formen die verbreitetsten sind. Bei der injizierbaren Immuntherapie (subkutane Immuntherapie – SCIT) wird das Allergen unter die Haut injiziert, was äußerst effektiv ist, da die Dosis genau reguliert werden kann. Diese Methode wird besonders bei schweren Allergien empfohlen, da mehrere Allergene gleichzeitig behandelt werden können.
Der Nachteil der SCIT ist, dass die Behandlung aufgrund der Injektionen nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden kann, was häufige Arztbesuche erfordert. Im Gegensatz dazu ermöglicht die sublinguale Immuntherapie (SLIT) dem Patienten, die Behandlung zu Hause durchzuführen, da die Allergen-Tropfen unter die Zunge gegeben werden müssen.
Der Vorteil der SLIT besteht darin, dass die Risiken injizierbarer Behandlungen vermieden werden können, jedoch kann die Wirksamkeit variieren, und während der Therapie muss das Medikament täglich dosiert werden. Die Dosis wird schrittweise erhöht, und die Behandlungsdauer beträgt typischerweise 3-5 Jahre.
Wer kann die Immuntherapie in Anspruch nehmen?
Die immuntherapeutische Behandlung steht nahezu jedem zur Verfügung, der mindestens fünf Jahre alt ist und seit zwei Jahren an einer diagnostizierten Allergie leidet. Sie wird jedoch nicht für Patienten mit schweren asthmatischen Symptomen empfohlen und ist bei bestimmten Gesundheitszuständen kontraindiziert. Beispielsweise wird schwangeren Frauen, schwer psychisch erkrankten Patienten oder Krebspatienten von der Behandlung abgeraten.
Während der Therapie können die Patienten Veränderungen in ihren Symptomen erleben. Bereits im ersten Jahr der 3-5-jährigen Behandlungsdauer sind positive Effekte zu beobachten. Die allergischen Beschwerden können allmählich abnehmen, und die Patienten stellen fest, dass sie die zuvor schwer erträglichen allergischen Monate zunehmend leichter überstehen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Immuntherapie keine lebenslange Beschwerdefreiheit garantiert, und die individuellen Reaktionen unterschiedlich sein können. Nach einer erfolgreichen Therapie können die positiven Effekte bis zu 5-10 Jahre anhalten, jedoch hängt die Wirksamkeit der Behandlung immer von individuellen Gegebenheiten ab.