Die Risiken von Hausstaubmilben in der Wohnung
Die allergischen Reaktionen in Wohnräumen werden zu einem erheblichen Teil durch Hausstaubmilben verursacht, die zu den häufigsten Allergenen in Wohnungen gehören. Diese kleinen Lebewesen verbreiten sich nicht nur in der Luft, sondern sind auch auf Möbeln und Textilien in der Wohnung zu finden. Für das Auftreten allergischer Symptome ist insbesondere der Kot der Hausstaubmilben verantwortlich, der mikroskopisch klein ist und beim Atmen in die Luft gelangt.
Die Zunahme der Hausstaubmilben ist hauptsächlich in den Frühlings- und Herbstmonaten zu beobachten, wenn die Luftfeuchtigkeit in den Wohnungen am höchsten ist. Die warme, feuchte Umgebung schafft günstige Bedingungen für sie, und in vielen Fällen tragen die von den Bewohnern verwendeten Heizlösungen noch weiter zu ihrer Vermehrung bei. Das Vorhandensein von Hausstaubmilben wirkt sich somit nicht nur auf die Luftqualität, sondern auch auf die Gesundheit der Bewohner aus, weshalb es wichtig ist, sich bewusst mit ihnen auseinanderzusetzen.
Im Kampf gegen Hausstaubmilben stehen uns zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, um die Beschwerden zu reduzieren und die Luftqualität in unserem Zuhause zu verbessern.
Die Eigenschaften der Hausstaubmilben
Zu den Hausstaubmilben gehören zwei Hauptarten: Dermatophagoides pteronyssinus und Dermatophagoides farinae. Diese Lebewesen sind etwa 0,3 mm lang und stehen in enger Verwandtschaft zu Spinnen. Die Nahrung der Hausstaubmilben besteht typischerweise aus abgestorbenen Hautzellen des Menschen, die sich in Wohnräumen, insbesondere in Bettwäsche, Möbelbezügen und Teppichen ansammeln.
Die menschliche Haut verliert täglich etwa 1,5 Gramm Hautzellen, was ausreichend Nahrung für bis zu eine Million Milben bietet. Es ist wichtig zu beachten, dass die Hautzellen, die vom menschlichen Körper abfallen, für die Milben nicht direkt verdaulich sind, weshalb sie auf andere Organismen wie Schimmelpilze angewiesen sind, die den Abbau der Hautzellen unterstützen.
Zu den günstigen Lebensbedingungen der Hausstaubmilben gehören Temperaturen zwischen 17 und 25 °C und eine hohe Luftfeuchtigkeit. In einer solchen Umgebung vermehren sie sich schnell, während extreme Temperaturen wie -20 °C oder über 55 °C sie abtöten. Daher ist es wichtig, potenziell mit Milben kontaminierte Textilien wie Bettwäsche bei hohen Temperaturen zu waschen oder einzufrieren.
Die Symptome einer Hausstaubmilbenallergie
Die Symptome einer Hausstaubmilbenallergie stehen in engem Zusammenhang mit Pollenallergien, weisen jedoch einige Unterschiede auf. Die Nasenverstopfung ist das charakteristischste Symptom einer Hausstaubmilbenallergie, während bei Pollenallergien eher eine laufende Nase auftritt. Zu den häufigsten Symptomen gehören Nasenverstopfung, Nasenausfluss, Nasenjucken, Niesen, gerötete Augen, Augenjucken, Tränenfluss und Gaumenjucken.
Bei Menschen mit Hausstaubmilbenallergie können die Symptome sich verschlimmern und sogar Asthmaanfälle auslösen. Zudem können Hautprobleme wie Nesselsucht oder rote Flecken auftreten. Das Auftreten und die Schwere der Symptome sind variabel, aber die richtige Behandlung und Prävention können helfen, die Beschwerden zu lindern.
Effektive Abwehrmethoden
Der wichtigste Schritt zur Reduzierung der Hausstaubmilbenallergie besteht darin, die Anzahl der Milben zu minimieren. Das Hauptziel ist die Milbenfreiheit in Schlafbereichen und Schlafzimmern. Zu den bevorzugten Verstecken der Milben gehören Teppiche, Polstermöbel, Vorhänge und Möbelbezüge, weshalb es ratsam ist, diese so wenig wie möglich zu verwenden.
Es wird empfohlen, die Böden mit fugenlosen, leicht zu reinigenden Materialien wie Parkett zu verlegen und synthetische Vorhänge zu wählen. Bei Möbeln sind Modelle mit Leder- oder Kunstlederbezügen zu empfehlen.
Regelmäßige Reinigung und Staubsaugen sind unerlässlich, um die Anzahl der Milben zu reduzieren. Der Staubsauger sollte mit einem HEPA-Filter ausgestattet sein, um die Menge der in die Luft gelangenden Allergene zu minimieren. Luftfilter können ebenfalls effektiv die Konzentration von Allergenen in der Luft reduzieren, weshalb es sinnvoll ist, diese zur Verbesserung des Wohnumfelds zu verwenden.
Klimaanlagen können helfen, äußere Allergene wie Pollen und Schimmelsporen herauszufiltern und schaffen durch die Reduzierung der Luftfeuchtigkeit ungünstige Bedingungen für Hausstaubmilben. Die Bettwäsche sollte wöchentlich gewechselt und bei mindestens 60 °C gewaschen werden, zudem sollten Matratzenschoner und Bettwäsche aus gut belüftbaren Materialien gewählt werden.
Der Austausch von Teppichen gegen Parkett, das feuchte Abwischen von Oberflächen und die Verwendung eines Staubsaugers mit HEPA-Filter tragen zur Allergiefreiheit der Wohnung bei. Das Badezimmer und die Küche sollten mit speziellen Schimmelbekämpfungsmitteln gereinigt werden, um die Wahrscheinlichkeit von Schimmelbildung zu reduzieren und somit die Ansiedlung von Hausstaubmilben zu verhindern.