Endokrinologie und Stoffwechsel,  Ernährung und Diät

Ironheart: Unterstützung für Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen

Die Forschung zu Herz- und Gefäßerkrankungen hat eine herausragende Bedeutung, da diese Probleme das Leben vieler Menschen weltweit beeinflussen. Herz-Kreislauf-Erkrankungen können nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch bei Kindern auftreten, weshalb in der Forschung auch der jüngeren Altersgruppe besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden muss. Das Exzellenzzentrum der Universität Debrecen, das sich mit Herz- und Gefäßerkrankungen beschäftigt, mit dem Namen „Ironheart“, hat das Ziel, neue therapeutische Methoden und diagnostische Verfahren zu entwickeln, die die Behandlung von Patienten unterstützen können.

Die Rolle von Eisen in der Forschung

Im Mittelpunkt der Forschung steht die Rolle von Eisen, das für die Herz-Kreislauf-Gesundheit von entscheidender Bedeutung ist. Fachleute entwickeln neue Laborverfahren, um die Rolle von Eisen bei Erkrankungen der Gefäßwände und des Herzmuskels zu untersuchen. Die Forschungen helfen nicht nur bei der Diagnosestellung, sondern auch bei der Entwicklung möglicher Therapien.

Die Ziele und die Bedeutung der Forschung

Die Aktivitäten des Exzellenzzentrums „Ironheart“ erstrecken sich nicht nur auf die erwachsene Bevölkerung, sondern auch auf Kinder. Bei der Forschung zu pädiatrischen Gefäßerkrankungen versuchen die Fachleute zu verstehen, wie sich diese Krankheiten bei jungen Menschen entwickeln können und welche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. György Balla, der Direktor der Kinderklinik und fachlicher Leiter des Projekts, betonte, dass die Rolle von Eisen von herausragender Bedeutung sei, da ein Mangel an ausreichendem Eisen zu einer Verzögerung der Organentwicklung führen kann.

Entwicklung neuer diagnostischer Methoden

Im Rahmen der Forschungen arbeiten die Fachleute an der Entwicklung neuer diagnostischer Verfahren, die es ermöglichen, die Zerfallsprodukte von Hämoglobin bereits während routinemäßiger Laboruntersuchungen sofort zu verfolgen. Mit dieser Methode werden die Forscher in der Lage sein, zu identifizieren, wo Eisen in verschiedenen Krankheitsprozessen eine Rolle spielt, wodurch die Genauigkeit der Diagnosen und die Behandlungsmöglichkeiten verbessert werden.

Die Forscher der Universität Debrecen haben einen neuen Antikörper entwickelt, der in der Lage ist, Spuren von Eisen im lebenden Organismus nachzuweisen. Diese Entdeckung könnte einen revolutionären Schritt in der Diagnostik von Herz-Kreislauf-Erkrankungen darstellen. Für die Ärzte bietet dieses neue Werkzeug die Möglichkeit, genauere Diagnosen zu stellen, die zur Entwicklung effektiverer Behandlungsmethoden beitragen können.

Durch den Einsatz dieser Antikörper können die Forscher den Eisenstatus im Herzmuskel, in den Gefäßwänden und sogar im zentralen Nervensystem kontinuierlich überwachen. Dadurch können sie besser verstehen, wie Eisen und dessen Bestandteile verschiedene Krankheiten beeinflussen. Das Ziel ist es, in Zukunft die therapeutischen Möglichkeiten zu erweitern, um eine effektivere Anwendung von Medikamenten in der Patientenbehandlung zu ermöglichen.

Zukünftige Perspektiven der Forschung

Die Forschungen des Exzellenzzentrums der Universität Debrecen konzentrieren sich auch auf die Behandlung von plötzlichem Herztod und Bluthochdruck. Die Fachleute zielen darauf ab, die Wirkung verschiedener Medikamente gründlich zu untersuchen und deren Anwendung an die individuellen Bedürfnisse der Patienten anzupassen. Als Ergebnis der Forschungen wird eine diagnostische Arzneimittel-Wirkungsstudie entwickelt, die eine genauere Dosierung von Medikamenten ermöglicht und so zur Verbesserung der Lebensqualität der Patienten beiträgt.

Besonders ist, dass die Entwicklungen ausschließlich mit der Mitarbeit der Forscher der Universität Debrecen und aus inländischen Quellen realisiert werden. Diese Initiative zielt nicht nur darauf ab, die lokale wissenschaftliche Gemeinschaft zu stärken, sondern auch die internationale Präsenz junger Forscher zu fördern. Im Exzellenzzentrum arbeiten Fachleute der Kardiologischen und Herzchirurgischen Klinik, der Kinderklinik, der Fakultät für Pharmazie, des Instituts für Pharmakologie und Pharmakotherapie, der Neurologischen Klinik und des Instituts für Laboratoriumsmedizin zusammen, um die neuesten wissenschaftlichen Entdeckungen in die Praxis umzusetzen.